Quer durch Berlin 2017

Schleuse Plötzensee wieder gesperrt…aber diesmal waren wir vorbereitet und nichts konnte unseren Start verhindern. Seit dem Kauf des C-Gig Achters versuchen wir jedes Jahr das Boot an den Start zu bekommen, nicht immer einfach aber immer ein besonderes Erlebnis. Diesmal wurde in Renngemeinschaft mit dem RC Tegel eine “reine” Männermannschaft gemeldet, die durch Steuerfrau Merle – gerade frisch vom Trainer C Lehrgang in Ratzburg zurück – optimal über die Strecke getrieben wurde, aber fangen wir in der Trainingsvorbereitung an:

9 Leute unter einen Hut zu bekommen ist schon die Königsklasse in der Organisation. Termine, Krankheit, Beruf, Trikots, Bootsmaterial, Anreise, Abreise, etc. Am Freitag vor dem Rennen stand die Mannschaft dann endlich fest und nach kurzem Regenschauer ging es via Schleuse Spandau und Charlottenburg zum Sattelplatz. Wir konnten das Boot in die Pole Position genau gegenüber des Steges legen. Samstag dann der Regattatag. 11:30 war Treffen angesagt, unser Boot lag genau zwischen dem BRC un den Freunden der RG Kassel – also in guter Nachbarschaft. Sehr nett sind die Gespräche vor der Regatta. Wir sind übrigens nicht der einzige Oberhavelfreundschaftsverein. Birkenwerder und Waidmannslust starten ebenfalls.

Unsere erfahrenste Regattaruderin Antje war diesmal mit den Tegelfrauen unterwegs, so war der Weg frei für die “Jungen Wilden”. Auf dem Schlagplatz nahm Alex platz, hochmotiviert und durch diverse Gymnastikprogramme gestählt, Schlagübernahme Angelo, die Routine in Person – nach eigener Einschätzung aber mit leichten Trainingsdefiziten, dann Ingo vom RCT, durch Steuerfrau Merle in bester und symphatischster saffonischer Tradition in das Team geholt, dann unser Rookie Sascha – das erste mal QdB vergisst man nie!, Mr. Cool Paul im Motorenraum, Leandro, der mit seiner Ausrüstung auch in Alaska hätte rudern können aber man will ja nicht frieren und im 100jährigen Vorschiff Dirk und Carsten (RCT), bereit es den jungen Hunden mal so richtig zu zeigen:-)

Start und ab ging es. Direkt vor uns starteten die späteren 1. und 2. somit war an einholen nicht ganz zu denken und erst auf den letzten zwei Kilometern konnte Merle vermelden, das wir dem nächsten Boot (3´vor uns gestartet) deutlich näher kommen. Damit war klar, so ganz schlecht lief der Kahn nicht, zumal wir auch dem direkt hinter uns gestarteten Boot immer weiter davon fuhren. Insgesamt sind wir 6. von 13 Teams geworden, rund zweieinhalb Minuten hinter dem Sieger, eine respektable Leistung. Schneller zum Beispiel als diverse Rennachter! Antje wurde mit Ihrem Team Dritte, wobei hier das Ergebnis und die Zeitnahme für viel Diskussion sorgte.

Nach dem Rennen dann ein weiteres Schmankerl, man darf nämlich mit angemeldeter Sondergenehmigung über den Humboldthafen und den Westhafenkanal zum Start zurück. Diese Strecke ist sonst für Ruderboote verboten, durchaus nachvollziehbar, da sich die Wellen sehr hoch aufschaukeln. Es folgten diverse Umbesetzungen für die Rückfahrt und dann ging es – nicht ohne ein kleines Regattabierchen – zurück zu Saffo. Dort traf man dann auf die staunenden Bratheringfutterer. Tja wir können nicht nur feiern sondern auch rudern!

Damit ist die Geschichte übrigens noch nicht ganz erzählt. Um 20.00 Uhr ging es mit einem gruppendynamischen Hamburgeressen weiter. Lieber Alex – also falls Du mal nicht mehr Schlagmann sein möchtest würden wir dich auch als Regattakoch verpflichten – sehr lecker und die Kalorienbilanz wieder in den positiven Bereich treibend.

Und das war sie also, die QdB-Story 2017; nicht ganz denn hier möchte ich mich herzlich bei Juliane, Leonie und Lars bedanken, die uns bei dem Hin- und Rücktransport unterstützt haben und alle, die aus welchen Gründen diesmal nicht dabei sein konnten auffordern, sich für 2018 fit zu machen.

DZ

Die Fotos zeigen Antje bei der Hinfahrt in der Schleuse Charlottenburg, den Sattelplatz kurz vor dem Start, die Mannschaft 2017 und die Mannschaft mit den Rückfahrern am heimischen Tresen.