Dienstagsruderer auf Erkundung

Von einem gerade gesendeten Fernsehbericht im RBB über „irgendeine Insel mit Strand und kleinem Restaurant“ erzählte Brigitte beim Boote fertigmachen. Aber sie hat nur den Schluß des Berichtes gesehen und wußte nicht, um welche Insel es sich handelt. Hat einer von euch das gesehen? Nein, aber gleich fiel uns unser Wunsch ein, doch mal ein Inselhüpfen auf dem Tegeler See zu machen. Wir rudern immer rund herum, waren aber noch nicht drauf.

Gesagt getan, fangen wir mit der Insel Valentinswerder an. Ein schöner kleiner Strand zum Anlanden befindet sich südwestlich. Ein Familienvater mit Tochter konnte uns sogleich Auskunft geben, daß man die Insel betreten und besichtigen darf. Also los, 7 Wanderruderer beim Wandern. Es führt ein Weg am Ufer entlang einmal rum. Wir Frauen sind nochmal zur Mitte gelaufen, wo eine Allee hinführt zu einem Rondell, das gerade vom Gärtner gepflegt wurde. Hier stehen 3 Skulpturen und eine schmiedeeiserne Gartenlaube mit Tisch und Stühlen, sehr pittoresk. Von einigen Bewohnern erhielten wir Auskünfte: über einen Besitzer, daß es Bewohner gibt, die das ganze Jahr dort wohnen, der größte Teil aber Wochenendhäuser sind . Mal waren diese supermodern, mal verwunschen auf ungepflegten Grundstücken. Strom hat jedes Haus, Wasser aus dem eigenen Brunnen, Abwasser in einer Grube, die durch die Grubenentleerung durch eine Firma erfolgt. Alles muß per Boot vom Festland gebracht und wieder entsorgt werden, da überlegt man sich genau, was man braucht, erzählt uns der Familienvater.

Im Internet habe ich noch rausgefunden, daß die Insel im 18. Jahrhundert von einem Bauer Valentin Lemke aus Heiligensee bewirtschaftet wurde und daher die Insel ihren Namen Valentinswerder hat. 1874 kaufte Paul Haberkern, der Urgroßvater des jetzigen Besitzers Werner Haberkern mit seinen Kindern, die Insel. Inzwischen gehören ihnen 90 % und 10 % der Insel teilen sich ein Segelverein und 13 Eigentümer. Sie ist ein Landschaftsschutzgebiet und verschiedene Häuser stehen unter Denkmalschutz. Wir haben auch rege Bautätigkeit gesehen.

Nach diesem Ausflug steuerten wir unsere Badestelle am Tegeler See vor Reiswerder hinter der DLRG an. Bei 30 Grad nahmen einige ein erfrischendes Bad um dann genüßlich zu picknicken, zu plaudern und zu diskutieren. Irgend ein Thema gibt es immer. Dann wurde aber wieder gerudert, Tegeler Hafen und Einkehr beim RC Tegel auf ein Frischgetränk.

Bei einer leichten Briese war die Rückfahrt zu Saffonia erträglich.

Heidi E.