Meanwhile in Denmark

Zum Ende des Sommers brummt es bei Saffo, überall ist was los. Da darf die Teilnahme an einer spannenden Regatta in Dänemark nicht fehlen. Nachdem Antje, Paul, Rita und ich schon 2015 beim “Port of Kopenhagen” dabei waren, wurde diesmal der “Lolland Haevorn” in Angriff genommen. Das ganze wurde bei einem Besuch von Peter und Björn aus Faxe eingefädelt und dann gab es kein zurück mehr. Mit dabei diesmal das Team “10 km” mit Ron und Carsten vom RC Tegel und Team “25km” mit Angelo, Alex und Dirk. Freundlicherweise wurden die Boote direkt von Faxe nach Nakskov transportiert und so begann die Tour mit einer entspannten Fährfahrt über die sonnige Ostsee direkt nach Gedser und von dort aus zum Nakskov Roklub. Die dortigen Veranstalter begrüßten uns herzlich und unkompliziert und dann galt es nur noch den Kalorienspeicher für den kommenden Tag zu füllen. Übernachtet wurde entweder in einer kleinen Pension oder stylish im Zelt direkt auf dem Regattaplatz.

Morgens um 7.00 Uhr legten dann die Organisatoren mit einem gruppendynamischen Helferfrühstück los. Wir begannen etwas lässiger mit einem Frühstück auf dem Sattelplatz und gegen 9:00 Uhr trafen dann unsere Freunde aus Faxe ein. Schlussendlich bestand die Regattacrew aus Uffe, Peter, Jörgen, Ib, Björn, Rene, Dorte und den “Ruderern aus Berlin”, wie wir angekündigt wurden.

Los gehts: Zunächst die 10 km! Ron und Carsten lassen nichts anbrennen und werden von Björn optimal über die Strecke gesteuert. Rund eine Stunde ist die avisierte Zeit, ohne Wechsel und mit den typischen dänischen Innrigger-Booten. Wir stehen zwischenzeitlich auf dem Steg und werden ein wenig argwöhnisch von den dänischen Ruderkameraden beäugt. Immerhin geht es um die dänische Meisterschaft und da will man sich nicht die Butter vom Smörrebröd nehmen lassen. Nach ein paar netten Gesprächen ist aber klar, dass von uns keine Gefahr ausgeht, wir werden in einer extra Klasse gewertet und so gibt es jede Menge Tipps, wie man optimal die 25 km überlebt.

Die Profis wechseln alle 4-6 Minuten, manchmal auch schneller und schaffen es, gazellengleich und unter 10 Sekunden die Positionen zu wechseln und somit immer wieder einen ausgeruhten Steuermann auf die Schlagposition zu bringen. Ron und Carsten kommen ins Ziel, Wahnsinnszeit und schlussendlich werden Sie nur durch den Altersbonus der siegreichen dänischen Crew auf den zweiten Platz verwiesen. Tolles Ergebnis!

Aber jetzt sind wir drann: Wir gehen als erstes Boot auf die Strecke und spielen gewissermaßen den “Hasen”. Wahrscheinlich wegen unserer optimalen Ortskenntnisse der dänischen Inselwelt. Man beruhigt uns: “vor der ersten Boje haben wir euch…”. Na dann mal los! Raus aus dem Hafen, der erste Wechsel klappt deutlich besser als die Generalprobe, Kurs NNW, Inseldurchfahrt, Wendeboje, Kurs S, wir sind immer noch vorne und dann, nach weit über der Hälfte der Strecke holt uns die dänische Corona langsam ein. Regattafeeling! Wie eine Perlenschnur zieht das Feld in Richtung Fahrrinne und zurück in den Hafen. Unsere Vereinskameraden von Faxe ziehen vorbei, immerhin die Sieger der 10 km Strecke! Wir geben alles. Angelo ist endlich mal ausbelastet, Alex zieht souverän auf jeder Position und ich bin froh noch so gut dabei zu sein. Unsere Wechselintervalle sind deutlich länger und das merkt man. Letzter Wechsel, Endspurt, 30er Frequenz und….durch! Was für ein Rennen! Wir waren rund 2h20´unterwegs, keine schlechte Zeit für uns Binnenruderer und beim Wechseln ist sicherlich noch Luft nach oben.

Aufgrund der Extrawertung konnten wir sogar eine Siegermedaillie vom Bürgermeister in Empfang nehmen. Gewinner der Serie und damit der dänischen Meisterschaft waren die Ruderer aus Kalundborg in 2h01´.

Es folgten weitere Siegerehrungen, denn diese Regatta beschließt die Innrigger-Regattaserie und für 10 km gingen Jörgen, Rene und Uffe als Sieger hervor! Herzlichen Glückwunsch!

Die Siegesfeier fand dann in einem wunderbar gelegenem Lokal mit Fjordblick statt. Die Plätze wurden bunt gemischt und so ergaben sich sehr nette Gespräche mit Ruderern aus vielen dänischen Vereinen. Irgendwann war dann Heimfahrt angesagt, Im letzten Büchsenlicht ging es wieder auf die Fähre und so endet der sportliche Ausflug nach Dänemark. Ein besonderer Dank gilt unseren Freunden aus Faxe für die Organisation, den Bootstransport und vor allem für die nette Atmosphäre. Der nächste Lolland Haevorn findet 2021 statt. Sehr zur Nachahmung empfohlen!