Sternfahrt zu den Friesen

Nach einer kurzen Nacht, bei der wir uns von unserem Einsatz bei “Willkommen bei Carmen Nebel” (Bericht folgt noch) erholen mussten, hatten es immerhin drei Saffonen und zwei Preussen geschafft, sich zum Verein zu schleppen.
Die Bootseinteilung ergab sich quasi von selbst, das Boot wurde herausgetragen und zu Wasser gelassen und als dann Angelo auch endlich kam, gings los.
Wer zu spät kommt muss steuern, also durften Dirk, Frank, Christine und Caro rudern, Angie machte es sich im Heck gemütlich. So ging es frohen Mutes bis zur Spandauer Schleuse, wo wir, wie es die Tradition quasi verlangt, das Boot umtragen haben, um unsere Fahrt auf der anderen Seite fortzusetzen. Dann waren es auch nur noch drei Kilometer bis zu den Friesen, unser Ziel!

Angekommen staute es sich vor den Stegen und es vergingen ein paar Minütchen, bevor wir den Steg tatsächlich belagern durften. Hopp, Boot raus, Begrüßungs-Schaumkuss eingesackt, Bier geholt und hingesetzt! Von Muskelkater geplagt hielten wir auch sämtliche Bewegungen der Gliedmaßen in Grenzen, während wir Fleisch, Gyros, Würstchen und Kuchen verspiesen. Wir haben nett gequatscht und uns von der Musik unterhalten lassen, bis wir dann nach 1,5 Stunden etwa wieder aufbrachen – wir hatten ja noch was vor.

Der Plan war nun, Caro auf den Steuersitz zu verbannen und sie ihre praktische Obmannsprüfung ablegen zu lassen. Da der direkte Rückweg zu langweilig gewesen wäre, wollten wir durchs Morellental, mit vorherigem kurzen Abstecher in die scharfe Lanke.
So gings also wieder aufs Wasser, Caro verhedderte als erstes glorreich die Steuerleine mit der Fahne, aber dann gings auch iregendwann los. Ein paar nette Märker machten uns darauf aufmerksam, dass unsere Heimat in entgegengesetzer Richtung läge, was wir wohlwollend aufnahmen, aber dennoch ignorierten 🙂
Ein Abstecher in die Scharfe Lanke und dann in die schmalen Windungen des Morellentals. Eng wars, aber schön. Und heile rausgekommen sind wir auch wieder!

Danach wurde es wieder unspektakulär, abgesehen von undankbaren Wellen, die das Boot ziemlich zum Schaukeln brachten. Wieder Schleuse und dann die Oberhavel Richtung nach Hause.
Als letzten Teil der Obmannsprüfung bat Dirk Caro darum, die letzten 750m ohne Steuer, also nur mit Kommandos, zu bewältigen und anzulegen – gut dass Dirk auf der eins saß und uns an den Steg ziehen konnte 😉 (na gut, die Mannschaft hat ihn dann doch ein wenig unterstützt).

Angelegt, Boot ausgespritzt, alles weggeräumt und sich noch einen schönen Sonntagnachmittag gewünscht, bevor dann jeder wieder seines Weges ging.